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Köhninger wird „Preferred Provider“​ der United Nations


Es gibt Momente im Arbeitsleben, da ist man besonders stolz. Heute berichten wir von so einem Moment. KÖHNINGER ist seit kurzem „Preferred Provider“ der United Nations. Es gibt keine internationalere Plattform als die UN, und in diesem Artikel berichten wir darüber, was das für uns bedeutet.

Wen unterstützen wir?

Konkret unterstützen wir das Inhouse Consulting der UN, das für alle UN-Organisationen (z.B. World Health Organization, UNICEF, Klimasekretariat, etc.) weltweit die Services im Bereich „Learning, Organization Development & Transformation“ zur Verfügung stellt.

Worum ging es in unserem ersten Projekt?

Das erste Projekt ist bereits abgeschlossen. Es ging um das Thema agile Transformationen im Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen. Wir durften mit den Führungsteams von 11 Länderbüros arbeiten: Ägypten, Bangladesch, Bolivien, Indien, Laos, Malawi, Malediven, Papua-Neuguinea, Sri Lanka und Venezuela.

Hochvolatile Situationen nehmen weltweit zu, so dass die UN sehr schnell und effektiv auf sich verändernde Rahmenbedingungen reagieren muss (z.B. Organisation von Flüchtlingscamps, Katastrophenschutz etc.).

Was war die Herausforderung?

Agilität und Selbstorganisation ist – in dieser Konsequenz – vor allem im Deutschen und Nordeuropäischen Organisationen verbreitet. Die Ansätze beruhen auf einem egalitären Menschenbild und einer sehr transparenten Kommunikationskultur.

Die lokalen Kulturen arbeiten oft unter anderen Annahmen. Von Führungskräften werden Erfahrung, Expertise, klare Ansagen und durchdachte Engscheidungen erwartet. Geschwindigkeit und Anpassung entsteht oft durch blitzschnelles Durchregieren von oben nach unten in der Hierarchie.

Das macht es beraterisch unheimlich spannend mit den Führungskräften zu einem Thema wie New Work in den Austausch zu gehen. Methodisch ist das hochkomplex, denn wir müssen die Konzepte an die Kulturkreise und Werte anpassen und Formate/Settings entwickeln, so dass die Führungskräfte miteinander in Dialog gehen können. Somit wir Raum geschaffen für Resonanz und vor allem auch für Zweifel und Widerstand.

Wie werden wir dabei als Berater gefordert und was ist unser Verdienst?

Wenn man kulturelle Diversität liebt, ist man hier also an der richtigen Stelle. Es reicht jedoch nicht, sehr gut Englisch zu sprechen. Die UN ist eine internationale Organisation, bewusst nicht geprägt durch das Führungsverständnis und das Menschenbild einer bestimmten Region. Das unterscheidet die Vereinten Nationen von unseren anderen Kunden, die sich als Global Player oft zwischen der Kultur im Headquarter und der jeweiligen Niederlassung kalibrieren.

Genau mit dieser internationalen Beratungskompetenz waren wir hier gefragt. Für uns heißt das:

  • Wir setzen uns aktiv mit den jeweiligen Führungskulturen auseinander – und behalten gleichzeitig die Einzelnen und deren Situation im Blick.
  • Wir gehen „kulturreflexiv“ vor, ohne alles auf kulturelle Differenzen zu reduzieren.
  • Wir nutzen die vorgefundene Vielfalt für die gemeinsamen Ziele und fördern das wechselseitige Lernen.
  • Wir fühlen uns in fremde Lebenswelten ein und sind uns gleichzeitig unserer eigenen kulturellen Prägung bewusst.

Danke an unsere Berater:innen Sarah Hatfield und Christian Fust, dass wir mit Euch diese 5-Sterne-Beratung liefern können!

Was lernen wir selbst?

Wir lernen zum einen, dass wir mit unserem systemischen Handwerkszeug gut aufgestellt sind, um in komplett anderen Kontexten und Kulturkreisen, in dem wir die Grundannahmen nicht aus eigener Erfahrung kennen, ankopplungsfähig und wirksam zu sein.

Der Wirklichkeitsabgleich ist jedoch in diesem Setting um ein Vielfaches herausfordernder! Als Berater:in muss ich nicht nur an eine Kultur ankopplungsfähig sein, sondern an mehrere Kulturkreise gleichzeitig. Das ist die Kunst: einen Rahmen schaffen, in dem diese unterschiedlichen Kulturen miteinander in einen Austausch gehen und sich gegenseitig wertvolle Impulse liefern. Das gelingt nur durch eine Bescheidenheit unsererseits, unsere eigenen Annahmen immer wieder zu hinterfragen und auch den eigenen Kontext, in dem wir als Berater agieren, zu reflektieren.

 

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